Stärke und Gelassenheit in der Arbeit mit psychisch Erkrankten

Praktische Werkzeuge für den Alltag

Worum geht es?

In der Sozialen Arbeit nehmen die Herausforderungen stetig zu. Wie können Sozialarbeiter*innen in der täglichen Arbeit ihre Stärke und Zuversicht bewahren oder wieder finden?

In diesem Seminar soll es neben der Vermittlung von Wissen über psychische Krankheitsbilder, systemische Theorien, die Ressourcenarbeit und den Umgang mit Stress darum gehen, ganz konkret praktische Umgangsweisen für die Arbeit mit den Klient*innen und sich selbst zu finden, diese auszuprobieren und in den Alltag zu implementieren. Das Verständnis für die Herausforderungen dieser Zielgruppe und die Erkenntnis über die Möglichkeiten für sich selbst gut zu sorgen, kann eine Hilfe für den gesunden Umgang der Mitarbeiter*innen im Arbeitsalltag sein.

In einem Zeitraum von 9 Monaten in 4 Modulen wird an den konkreten Beispielen der Teilnehmer*innen ein Methodenpool erarbeitet, um die individuellen Stärken und Ressourcen der Klient*innen zu identifizieren und zu aktivieren. Ziel ist es, die Ressourcen der Klient*innen zu aktivieren und die Verantwortung mehr zu ihm zurückzubringen und damit die Selbstwirksamkeit auf beiden Seiten zu stärken.

Diese Methoden helfen nicht nur, das Bewusstsein für die Möglichkeiten und Grenzen der Klient*innen zu schärfen, sondern auch, neue Perspektiven zu entwickeln und Handlungsspielräume zu erweitern. Fragen zur Abgrenzung und Möglichkeiten der professionellen Arbeit mit dieser Zielgruppe ohne selbst auszubrennen, werden in diesem Seminar bearbeitet.

Durch den Inhalt der einzelnen Module und die konstante Gruppe kann es möglich werden, die Verantwortung an die Erkrankten zurück zu geben und eine Balance zwischen Ressourcenstärkung und Stressbewältigung in der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen zu finden.

Modul 1: Arbeiten mit psychisch Erkrankten (2 Tage mit Ingo Westerholt)

• Persönlichkeitsstörungen und deren Auswirkungen auf Wahrnehmung, Erleben und Verhalten
• Ängste und Phobien, Zwang, Borderline, Depression, schizoide und abhängige Persönlichkeit
• Sensibilisierung für die jeweils krankheitserhaltenden Beziehungsmuster
• Hilfreicher Umgang mit der Angst als Begleiter von Veränderungsprozessen
• Professionelles Vorgehen bei Suizidandrohungen

Modul 2 : Handwerkszeug für systemisches Arbeiten (2 Tage mit Silke Schwartz)

• Vermittlung von Einblicken in die systemisch konstruktivistische Grundhaltung
• Kennenlernen von systemischen Methoden
• Bedeutung einer systemischen Haltung
• Anregungen zum Perspektivenwechsel
• Anwendung von systemischen Fragetechniken

Modul 3: Die Arbeit mit Ressourcen (2 Tage mit Angela Weging)

• Betrachtung von Konstruktion der Wirklichkeit und die Bedeutung von Ausnahmen
• Methoden/Handwerkszeugvermittlung, um Ausschau nach möglichen Ausnahmen zu halten
• Handwerkszeug bei der Suche nach Ressourcen z. B. Ressourcenlandkarten
• Chancen und Grenzen bei der Ressourcensuche

Modul 4: Umgang mit Stress und Handlungsoptionen (2 Tage mit Daniela Zorn)

• Einführung in Stress und Stressmanagement
• Stressbewältigung: Theorie und Praxis
• Achtsamkeitstraining
• Methoden zur kurzfristigen Stressreduktion
• Langfristige Strategien für den Berufsalltag

Die Teilnehmenden erhalten eine aussagekräftige Bescheinigung über die Weiterbildungsteilnahme.